Security-Branche ist krisensicher
Während die Dot.com-Krise in einigen Bereichen des IT-Markts merkliche Dellen hinterlassen hat, dürfte es im Segment Security allenfalls ein Dellchen gewesen sein.
Wenn überhaupt. Bei Karrer und Partner, die eingestiegen waren, "als Security noch kein Geschäft war", liegt auch das Umsatzwachstum des Krisenjahrs 2001 bei über 60 Prozent.
Der Mitarbeiterstand - derzeit etwa 20 - wächst weitaus langsamer. Das Hauptprodukt Firewall [Checkpoint] und anderes Equipment vertreibe man ausschließlich über Partner und Reseller, sagt Paul Karrer, selbst liefere man vor allem das Know-how. Die unverändert guten Wachstumsraten führt Karrer vor allem darauf zurück, dass Sicherheit im Bewusstsein der Kunden vom Zusatz-Feature immer mehr zum integralen Bestandteil jedes Netzwerkes geworden sei.

YLine in Konkurs, Blue C weit unter einem Euro, CyberTron und Update.com sind auf dem direkten Weg dorthin, während von Lion.cc wenig mehr als der Name blieb. Der Eindruck, die gesamte IT-Branche liege am Boden darnieder, stimmt allerdings nicht.

Wachstum und Probleme damit
Während die Krise zu rasch gewachsene internationale Großanbieter wie Network Associates sehr bald [Anfang 2000] und schwer getroffen hat, wurde sie hier zu Lande erst im Jahr darauf wahrgenommen.
Rund um die Gewinnwarnungen von Cisco und HP im Frühjahr 2001 begannen sich größere Investionen seitens der Industrie, aber auch der Behörden zu verschieben, sagt Joe Pichlmayr, CEO von Ikarus, einem 1986 gegründeten Dienstleister und Software-Produzenten mit Schwerpunkt Virenschutz.
Nachdem man die Jahre davor immer etwas über dem Plan gelegen war, sei nun normale Planerfüllung eingekehrt.

Wachstum im Ausland
Den Fehler, auch nur einen der mühsam zusammengesammelten Spezialisten abzugeben, habe man nicht gemacht, so Pichlmayr weite.
Das Wachstum finde freilich jetzt mehr und mehr im Ausland statt. Zu den sechs Mitarbeitern in der Filiale Tokio sind noch zwölf in Warschau gekommen, allesamt Coder im Assembler-Bereich.