Amerika wirft Propaganda-Maschine an
Nach den Anschlägen in den USA haben die US-Auslandssender ihr Programmangebot für Zentralasien und den Nahen Osten deutlich aufgestockt.
Der Hörfunksender Voice of America [VOA] weitete nach dem 11. September vor allem seine Sendezeit in den afghanischen Sprachen aus, wie ein Sprecher am Montag sagte.
Viereinhalb Stunden über Kurzwelle und Internet
In Paschtu, Urdu, Persisch, Tadschikisch und Arabisch würden
insgesamt viereinhalb Stunden zusätzlich über Kurzwelle und Internet
ausgestrahlt.

Auf der Suche nach Verbündeten
Radio Free Asia [RFA] teilte mit, dass es sein Programm in Uigurisch auf zwei Stunden täglich verdoppelt habe.
Die Sprache wird nicht nur in der autonomem Region Xinjiang-Uigur in China, sondern auch von uigurischen Minderheiten in ganz Zentralasien gesprochen.
Washington ist dort auf der Suche nach Verbündeten für seine Antiterror-Kampagne. VOA und RFA werden vom US-Kongress in Washington finanziert.
Offizielle Stellungnahmen der Regierung
Beide Sender sind inhaltlich unabhängig, senden aber auch
offizielle Stellungnahmen der Regierung, die sie als solche
kennzeichnen. Gegen den Widerstand des US-Außenministeriums strahlte
VOA in der vergangenen Woche ein Interview mit dem afghanischen
Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar aus.
