16.11.1999

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Linus Torvalds über Linux und Transmeta

Der Linux-Erschaffer Linus Torvalds hat gestern Nacht auf der Comdex in Las Vegas eine Rede zu den Themen Linux und Transmeta gehalten.

Seiner Meinung nach hat sich die Rolle der Programmierer dank Open Source gewandelt. "Früher wollten Programmierer einfach nur Spaß haben", meinte Linus Torvalds. "Jetzt - dank Open Source - kann der Entwickler direkt mit dem Enduser kommunizieren und gemeinsam Lösungen entwickeln. Der User ist nun viel näher am Entwicklungszyklus dran."

Linux noch nicht reif für Desktop

Generell bekrittelte er die Rolle von Linux am Desktop und übte auch Selbstkritik: "Ich habe immer gesagt, über Linux am Desktop reden wir lieber in zwei, drei Jahren. Jetzt verwende ich immer noch die gleiche Floskel", so Linus Torvalds. Er hält die Brauchbarkeit von Linux als Client-Betriebssystem für strategisch enorm wichtig. "Das ist der Punkt, bei dem Linux schon immer schwach war. Gerade deswegen denken sich normale Benutzer, dass Linux und UNIX schwer zu bedienen seien."

"Crusoe" am 19. Jänner 2000

Torvalds gab bekannt, dass Transmeta an einem Prozessor arbeitet, der Software-Design benutzt, um verschiedene Umgebungen zu simulieren. Damit wurde nicht mehr Information verbreitet, als ohnehin schon bekannt war. Allerdings wurde das Datum des ersten Releases für 19. Jänner 2000 fixiert. Darüber hinaus wurde der Name "Crusoe" als Arbeitstitel verkündet; was viele als Anagramm zu "Source" sehen. Die Website bietet nun zwar keine Infos, dafür eine funktionslose Frontpage sowie einen Hinweis im Quellcode der Seite.