16.11.1999

AUSTRIA

Bildquelle: ta

TA-Börsengang nimmt Gestalt an

Das Auswahlverfahren für eine Emissionsbank, die die Telekom Austria AG bei ihrem Gang an die Börse begleiten soll, läuft noch bis Ende Dezember. Aus der Privatisierungsagentur ÖIAG ist zu hören, dass der Börsengang so rasch wie möglich erfolgen soll. Dem Vernehmen nach gibt es zwölf Bewerber für die bisher größte Privatisierung in Österreich.

Zunächst geht es aber darum, die Telekom Austria für die Börse fit zu machen. Erst danach folgt die Beobachtung des Kapitalmarktes und eine Entscheidung über den Termin für die Transaktion sowie die Privatisierungsquote.

Die Telekom Austria gehört zu drei Vierteln der ÖIAG und damit der Republik Österreich, 25 Prozent plus eine Aktie sind in Händen der Beteiligungsholding STET der Telecom Italia. Beobachter gehen davon aus, dass nicht der gesamte Staatsanteil auf einmal an die Börse gebracht werden kann, da bei einem Emissionswert von rund 70 Mrd. ATS der Wiener Kapitalmarkt stark überfordert wäre.

Unterdessen findet Telekom-Austria-Chef Werner Kasztler kein Gehör mit seinem Wunsch, den Börsengang mit einer Kapitalerhöhung zu verbinden.

"Das Management soll sich nicht um Kapitalerhöhungen kümmern, sondern zuerst das Unternehmen für die Börse fit machen", kommentierte die ÖIAG.

Finanz-Staatssekretär Wolfgang Ruttenstorfer hat in der Vorwoche erläutert, dass gesetzlich ein Börsengang der Telekom Austria im Jahr 2000 möglich ist [das Gesetz sieht ihn bis zum Jahr 2001 vor]. Ob der Termin schon im kommenden Jahr umgesetzt werden könne, hänge davon ab, ob das Unternehmen rechtzeitig börsereif gemacht werden könne. Die Entscheidung hätten die Gremien [ÖIAG bzw. PTBG - in Personalunion von Rudolf Streicher und Johannes Ditz geleitet] im Einvernehmen mit der Regierung zu treffen.