02.09.2001

ROSENKRIEG

Software fehlt, Scheidung unmöglich

Rund 25.000 Ehepaare warten einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge seit Monaten auf ihre Scheidung, weil die deutsche Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder Probleme mit einer Software hat.

Ohne das Computerprogramm könne ein Unterhaltsverfahren nicht in absehbarer Zeit durchgeführt werden, berichtet das Magazin. Betroffen sind demnach Paare, bei denen ein Partner vorzeitig aus dem öffentlichen Dienst ausgeschieden ist. Seine Rentenansprüche und Versorgungszahlungen, die bei einer Scheidung dem Partner zustehen, werden von der Karlsruher Behörde ermittelt.

Software hätte im Frühjahr fertiggestellt werden sollen

Nachdem das Bundesverfassungsgericht den deutschen Staat 1998 verpflichtet hatte, die Versorgungsanwartschaften neu zu regeln, erließ der Gesetzgeber im Dezember 2000 eine entsprechende Änderung des Betriebsrentengesetzes. Informatiker hätten anfangs gehofft, bis zum Frühjahr eine neue Berechnungssoftware bereitstellen zu können.