Informationstechnologie gegen Armut
Die Informations- und Kommunikationstechnologien sind nach Einschätzung des UNO-Entwicklungsprogramms [UNDP] ebenso wie die Biotechnologie ein Schlüssel zum weltweiten Abbau von Armut.
"Die Vorteile und Gewinne überwiegen gegenüber den Risiken der neuen Technologien", so der UNDP-Funktionär Hennig Karcher bei der Präsentation des "Berichts über menschliche Entwicklung 2001" in Wien.
In dem erstmals erhobenen UNDP-Index für technologischen Fortschritt liegt Österreich im Spitzenfeld.
Der UNDP-Bericht kommt zu dem Schluss, dass die meisten Länder ihre auf dem Millenniumsgipfel der Vereinten Nationen im Vorjahr vereinbarten Ziele zur Armutsbekämpfung bis 2015 nicht erfüllen können. Einer der wichtigsten Faktoren könnten aber gentechnisch veränderte Lebensmittel sein.
Biotech neben IT wichtiger Faktor zur Armutsbekämpfung - ORF On ScienceBillige PCs & Handys
Wesentliche Fortschritte für Entwicklungsländer seien aber durch "technologische Durchbrüche" zu erwarten, sagte Karcher. Allerdings versage der Markt bei der Verbreitung dieser Technologien in den ärmsten Ländern, globale Regelungen seien daher erforderlich.
Priorität bei der Überwindung der "Technologiekluft" haben laut UNDP die Einrichtung preisgünstiger Computer und Mobilfunkanschlüsse für arme Menschen und abgelegene Dorfgemeinschaften. Günstige Energiesysteme einschließlich der Solarenergie sollten jenen zwei Milliarden Menschen, die gegenwärtig keine Elektrizität haben, Zugang dazu ermöglichen.
Österreich auf Platz 16
Österreich liegt im UNDP-Ranking für technologische Entwicklung auf Platz 16 unter den weltweit führenden Staaten, hinter Neuseeland und vor Frankreich.
An der Spitze steht Finnland, gefolgt von den USA, Schweden, Japan und Südkorea.
Der Index stuft derzeit 72 Länder ein, für die übrigen konnten keine Schätzwerte ermittelt werden. Indikatoren sind Patente, Zahl der Internet-Hostrechner, Export von Technologieprodukten, Telefone, Stromverbrauch, Schulbesuchsdauer und der Anteil der Naturwissenschaften Studierenden.