Voodoo 4 mit einer Milliarde Pixel pro Sekunde
Spätestens im ersten Quartal 2000 wird sich die Frage nach der richtigen Auflösung bei 3D-Spielen nicht mehr stellen. 1.600 mal 1.200 Pixel bei 32 Bit Farbtiefe wird State of the Art, wenn es nach dem Willen des Grafikkartenherstellers 3dfx geht. Derartige Anforderungen wird die Voodoo 4 mit bis zu 60 Einzelbildern pro Sekunde gewachsen sein.
Der neue Grafikchip mit dem umstrittenen Codenamen "Napalm" wird anlässlich der Computermesse COMDEX in Las Vegas erstmals vorgestellt. Am 15. November wird eine Pressekonferenz mit Live-Webcast abgehalten werden, bei der die Features der neuen Grafikkarten beleuchtet werden. Die erste Voodoo 4 soll im ersten Quartal 2000 ausgeliefert werden.
Beeindruckend sind die eine Milliarde Bildpunkte, die die Voodoo 4 pro Sekunde zu zeichnen im Stande ist. Damit wird auch das bisherige Topmodell, die GeForce 256 von Konkurrent nVidia, in den Schatten gestellt. Weiteres Merkmal ist der so genannte T-Buffer, den 3dfx beginnend mit der Voodoo 4 bei seinen Grafikkarten einführen wird.
T-Buffer
Der T-Buffer soll für realistischeren Spielspaß sorgen. Er berechnet Funktionen wie "full-scene spatial", "anti-aliasing", "motion blur", "depth of field" und "soft shadows/reflections". Bis dato hatte erst Sony mit der Playstation 2 ähnliche Funktionen angekündigt.
Die Funktionen im Detail: Anti-Aliasing bezeichnet die Kantenglättung bei 3D-Szenen, Motion Blur sorgt für realistische Unschärfe bei sich bewegenden Objekten; Depht of Field lässt Gegenstände, die nicht im Fokus liegen, unschärfer erscheinen. Soft Shadows kennzeichnet schließlich weichere Schatten, die bisher auf Grund ihres polygonen Aufbaus recht klobig anzusehen waren.

Die Voodoo 4 hätte bereits heuer auf den Markt kommen sollen. Allerdings hatte 3dfx mit Problemen zu kämpfen, die einen Abschluss des Chipdesign verhinderten.
