Virengrüße zum Jahreswechsel
Von "natürlichen" Ausfällen durch das Datum 2000 abgesehen, könnte der Jahreswechsel noch andere Kalamitäten bringen, nämlich durch Viren bedingte, sagte Lou Marcoccio, Research Director der Analysten Gartner Goup.
Zum einen sei der 1.1. 2000 ein "magisches Datum" für neue Viren, daneben hätten das FBI und "andere gesetzlich ermächtigten Behörden" etwa 30.000 Drohungen von "Hackern und Virusschreibern mitgeloggt", sie würden neue Viren in die Welt setzen, um das neue Jahr zu begrüßen.
Auch wenn die allermeisten Drohungen zu nichts führen würden, so Marcoccio weiter, genügten allein zehn Viren, die gleichzeitig in die Welt gesetzt würden, um die Virenbekämpfer ernsthaft zu überfordern. Dies könnte zu massiven Produktionsausfällen führen. Wie das FBI und andere Behörden zu den 30.000 "mitgeloggten" E-Mails kamen, sagte Marcoccio nicht.
Russlands AKWs angeblich sicher
Der für das Millennium-Problem zuständige stellvertretende Ministerpräsident Ilja Klebanow sagte, das Atomenergie-Ministerium habe das Jahr-2000-Problem gelöst und die Moskauer Energiebehörden würden bis Mitte Dezember das Gleiche tun.
Die russische Nachrichtenagentur RIA meldete hingegen, dass nach Angaben der staatseigenen Betreiberfirma der russischen Atomkraftwerke Hilfssysteme wie etwa Elektrizitätsverteiler-Anlagen ausfallen könnten.
Frankreichs Karten-Terminals nicht sicher
Wie französische Kreditkartenorganisationen am Dienstagabend mitteilten, sind immer noch 126.000 von 610.000 Zahlungssystemen nicht für das Jahr 2000 gerüstet.
Die betroffenen Händler müssten nun "sehr rasch reagieren", wenn sie nicht ab dem 1. Jänner auf Kundenzahlungen per Kreditkarte verzichten wollten, betonte die Organisation.