30 ATS Eintritt für Online-Hinrichtung
Ein Online-Unterhaltungsdienst will die Hinrichtung des Oklahoma-Attentäters Timothy McVeigh im Netz live übertragen.
Die US-Öffentlichkeit habe großes Interesse daran, sich selbst davon zu überzeugen, dass "diese schreckliche Episode" abgeschlossen sei, erklärte der Chef des Website-Betreibers Entertainment Network [ENI], David Marshlack.
Delinquent fordet Publicity
Da passe es gut, dass McVeigh selbst den Wunsch geäußert habe,
seine Hinrichtung öffentlich zu machen. Der 32-Jährige war als
Haupttäter des Bombenanschlages von Oklahoma City zum Tode
verurteilt worden. Seine Hinrichtung ist für den 16. Mai angesetzt.

Marshlack wandte sich mit seinem Ansinnen bereits an die Strafvollzugsbehörden. Er schlug vor, am Abend der Hinrichtung 1,95 USD [etwa 30 ATS] für den Zugang zur ENI-Website zu verlangen. Damit sollten Minderjährige abgeschreckt werden. Der Erlös solle den Hinterbliebenen der Opfer gestiftet werden.
Bei dem Anschlag waren im April 1995 insgesamt 168 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt worden. McVeigh hatte vor zehn Tagen in einem Leserbrief die Übertragung seiner Hinrichtung im Fernsehen verlangt. Das Todesurteil soll in Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana mit einer Giftspritze vollstreckt werden. Mehrere hundert Überlebende und Angehörige hatten darum gebeten, als Zeugen dabei sein zu dürfen.
ENI als profitables Dot.com
ENI betreibt Websites wie AskOJ.com und VoyeurDorm.com. Alle ENI-Unternehmungen sind bis dato profitabel.