Autonomer Roboter sichtet Walfutter unter Eis
Britische Wissenschaftler planen mit einem autonomen Tauchroboter das Leben unter der arktischen Eisdecke zu erforschen.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Krill-Vorkommen, die bisher kaum erforscht sind.
Die Shrimps-ähnlichen Tiere gelten als wichtiger Faktor der maritimen Nahrungskette, unter anderm hängt das Nahrungsangebot einiger Walsorten von dem Krill-Vorkommen ab.
Der automome Tauchroboter "Autosub" soll für die Wissenschaftler selbstständig unter dem aktischen Eis operieren und dabei sowohl Daten über den Krill und seine Wanderungen als auch über die Entwicklung der Eisdecke liefern.

Blindflug
"Von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen, ist dies ein aufregendes Unterfangen, vom technologischen bereitet es allerdings Sorgen", erklärt Nick Millard vom Oceanography Centre in Southampton die größte Schwierigkeit der Mission.
Die Navigation des Roboters ist nämlich eine Premiere: An der Oberfläche kann Autosub zwar auf ein GPS-System zurückgreifen, unter dem arktischen Eis soll er allerdings völlig autonom und nicht wie bisherige System von einem Schiff aus ferngesteuert tauchen.
Autosub muss dementsprechend über die bisher zurückgelegte Strecke, die Messdaten über Wasser, Temperatur und Strömung und die Entfernung zur Eisdecke selbstständig navigieren.
Die Hauptsorge der Wissenschaftler gilt dabei einer möglichen Kollison des Tauchroboters mit den arktischen Eismassen.