Microsoft mit trüben Aussichten
Microsoft hat mit seinem Ergebnis im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2000/2001 die Analystenerwartungen erfüllt, zugleich jedoch eine zurückhaltende Prognose für das laufende Quartal abgegeben.
In den Monaten Oktober bis Dezember 2000 sei der Nettogewinn im Jahresvergleich um drei Prozent auf 2,62 Milliarden USD [2,79 Mrd. Euro] gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss mit.
Das Ergebnis je Aktie lag den Angaben zufolge bei 47 Cents und traf damit exakt die bereits nach unten revidierten Marktprognosen. Für das Ende März auslaufende dritte Quartal werde mit einem Gewinn je Aktie zwischen 42 und 43 Cents gerechnet, hieß es. Analysten hatten hier bisher einen Wert von 44 Cents erwartet. Im nachbörslichen Instinet-Handel gewann die Microsoft-Aktie rund zwei USD auf 57,25 USD. Für das gesamte Geschäftsjahr [per Ende Juni] geht Microsoft unverändert von einem Ergebnis je Aktie zwischen 1,80 und 1,82 USD aus.

"Bahnbrechende Produkte"
"Während wir weiter enthusiastisch wegen der bahnbrechenden Produkte und Dienste sind, die das Unternehmen in diesem Jahr auf den Markt bringen wird, behalten wir die absehbare ökonomische Perspektive und ihre Bedeutung für die Computer-Nachfrage und die Investitionen in Technologien genau im Auge", sagte Finanzvorstand John Connors.
Für das Gesamtjahr 2001 bekräftigte der Konzern zugleich seine Umsatzprognose von 25,2 bis 25,4 Milliarden USD.
Für die kommenden Monate gab Microsoft eine gedämpfte Prognose ab. Vor dem Hintergrund der sich abschwächenden US-Konjunktur erwartet der Konzern nach den Worten von Connors eine sinkende Nachfrage nach PCs und damit ein schwieriges Marktumfeld für Software.
Im besten Falle werde die Computer-Sparte im laufenden Geschäftsjahr um zehn Prozent wachsen, fügte er hinzu.