17.01.2001

UNDURCHSICHTIG

Bildquelle: ORF ON

Telefonauskünfte sind Kostenfalle für Verbraucher

Bei den Kosten für Telefonauskünfte lassen die drei österreichischen Anbieter Telekom Austria, Call and Logistic Center [CLC] und Conduit ihre Kunden "im Dunkeln tappen".

"Keiner der Anbieter gibt in einem Vorspann einen Gebührenhinweis", kritisiert der Verein für Konsumenteninformation [VKI] heute.

Verärgerte Konsumenten hätten sich deswegen beschwert. Die tatsächlichen Kosten seien erst in der Rechnung im Nachhinein ersichtlich.

Geld nur für Leistung

Der VKI fordert nach den Verbraucherbeschwerden, dass die Anbieter zu Beginn der Verbindung über die Kosten informieren.

Eine für alle Seiten befriedigende und vor allem transparente Lösung sieht der VKI in einem Pauschalbetrag pro erledigte Auskunft.

"Kann der Anbieter die gewünschte Rufnummer nicht zur Verfügung stellen, dürfen dem Anrufer keine Kosten entstehen", fordert der VKI.

Big Business mit der Telefonauskunft

30 bis 40 Millionen Mal pro Jahr - so schätzen Branchen-Insider - wird in Österreich die Auskunft angerufen.

In den meisten Fällen gehen die Anrufe nach wie vor an die Telekom Austria. Doch die Angebote der privaten Konkurrenz laufen besser, als das der Telekom lieb sein dürfte.

Die Linzer Firma CLC hat in den ersten drei Monaten der Telekom Austria bereits mehr als 20 Prozent des Auskunfts-Marktes abgenommen, so CLC-Geschäftsführer Cedved Carner.

Er berichtet von durchschnittlich 20.000 Anrufen pro Tag. Die Telekom Austria behandelt bei ihrer Auskunft nach eigenen Angaben zwischen 60.000 und 70.000 Anrufe pro Tag.