Jetzt offiziell Spionage in US-Atomwaffenlabors
Zwar ist kaum anzunehmen, dass die Mails von Atomwaffenforschern bisher nicht von interessierten Nachrichtendiensten gelesen wurden, aber jetzt geschieht das ganz offiziell.
Das US-Energieministerium will künftig in vier Forschungslabors für Atomwaffen alle ein- und ausgehenden E-Mails kontrollieren.
Damit soll Spionage in diesen Einrichtungen erschwert werden. Wie das Ministerium mitteilte, sollen alle E-Mails kontrolliert und, falls sie verdächtig erscheinen, an Experten der Spionageabwehr weitergeleitet werden.
Nachrichten aus den Hochsicherheitsbereichen sind generell mit großer Vorsicht zu betrachten. Da sie fast immer von involvierten Nachrichtendiensten stammen, dienen sie immer einem Zweck, der in sehr unterschiedlichem Verhältnis zum Nachrichtenwert selbst stehen kann.

Verdächtige Ausländer
Als verdächtig gelten dabei automatisch alle E-Mails, die an Adressen im Ausland oder an Ausländer in den USA gerichtet sind.
Die Kontrolle der elektronischen Post soll in den Labors in Sanida und Los Alamos [New Mexiko], Lawrence Livermore [Kalifornien] und Pacific Northwest [Washington] zunächst sechs Monate lang getestet werden.