16.01.2001

MERKWÜRDIG

Bildquelle: HKl

Jetzt offiziell Spionage in US-Atomwaffenlabors

Zwar ist kaum anzunehmen, dass die Mails von Atomwaffenforschern bisher nicht von interessierten Nachrichtendiensten gelesen wurden, aber jetzt geschieht das ganz offiziell.

Das US-Energieministerium will künftig in vier Forschungslabors für Atomwaffen alle ein- und ausgehenden E-Mails kontrollieren.

Damit soll Spionage in diesen Einrichtungen erschwert werden. Wie das Ministerium mitteilte, sollen alle E-Mails kontrolliert und, falls sie verdächtig erscheinen, an Experten der Spionageabwehr weitergeleitet werden.

Verdächtige Ausländer

Als verdächtig gelten dabei automatisch alle E-Mails, die an Adressen im Ausland oder an Ausländer in den USA gerichtet sind.

Die Kontrolle der elektronischen Post soll in den Labors in Sanida und Los Alamos [New Mexiko], Lawrence Livermore [Kalifornien] und Pacific Northwest [Washington] zunächst sechs Monate lang getestet werden.