Konzerngründer William Hewlett ist tot
William Hewlett, der Mitgründer des US-Computerkonzerns Hewlett-Packard und einer der Väter des Technologiezentrums Silicon Valley, ist gestern in Palo Alto, Kalifornien, gestorben. Der 87-Jährige starb eines natürlichen Todes im Schlaf in seinem Haus.
Zusammen mit David Packard, der vor fast fünf Jahren starb, hatte Hewlett 1939 in einer Garage sein Geschäft gegründet, das sich später zum High-Tech-Imperium mit mehr als 88.500 Angestellten und mit Einkünften in Höhe von 48,8 Milliarden Dollar [727 Mrd. ATS] im Geschäftsjahr 2000 entwickeln sollte.
Hewlett übertraf sein anfängliches Ziel,
"alles zu tun, um einen Nickel [die nötigen Cents] zu verdienen"
um das Millionenfache. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" führte ihn an
26. Stelle der reichsten Männer Amerikas mit einem Vermögen von neun
Milliarden Dollar. Neben seiner technischen Begabung war der
Computerpionier vor allem für seine freundliche, umgängliche Art
bekannt.

Legendäre Garage als Denkmal
William Hewlett und David Packard waren sich in ihrer Führungsstrategie einig. Sie verzichteten auf eine strenge Hierarchie und setzten auf die Kreativität und das Vertrauen ihrer Angestellten. Die legendäre Garage gilt als Wiege des Silicon Valley und ist in Kalifornien ein Denkmal.
Das erste erfolgreiche Produkt von Hewlett-Packard war ein Tonmessgerät, das von Walt Disney für den Film "Fantasia" verwendet wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Firma schnell und wurde zum führenden Hersteller von elektronischen Geräten, wissenschaftlichen Instrumenten, Rechnern, Druckern und Computern.
"Ich bin besonders stolz
auf die gute Zusammenarbeit mit unseren Angestellten, mit denen
wir den Profit der Firma teilen", sagte Hewlett 1987, als er von
seinem Posten als Vizepräsident in den Ruhestand trat. Hewlett war
auch ein großzügiger Spender, der viele soziale und humanitäre
Projekte mit Millionenbeträgen unterstützte.
