Xerox-Chef dementiert Insolvenzantrag
Mit einem offenen Brief hat Xerox-Boss Paul Allaire auf einen Bericht der "New York Post" zur finanziellen Lage des Unternehmens reagiert.
Die Zeitung hatte über die Verpflichtung der in New York ansässigen Investmentgesellschaft Blackstone Group als Insolvenzberater für den angeschlagenen Konzern spekuliert.
"Ich versichere Ihnen hiermit ausdrücklich, dass Xerox nicht plant, ein Insolvenzverfahren zu beantragen", entgegnete Paul Allaire in seinem Brief an den Herausgeber der Zeitung, Kenneth Chandler. Allaire weiter: "Tatsache ist, dass Xerox am heutigen Tag über Barmittel in Höhe von rund 1,4 Milliarden USD verfügt. Damit steht uns eine ausreichende Liquidität zur Verfügung, um sowohl aktuellen als auch zukünftigen Anforderungen zu entsprechen."

Kontakt zu der genannten Investmentfirma hat Xerox dennoch aufgenommen. Das aber nur, um - wie Allaire versichert - den im vergangenen Jahr beschlossenen Turn-around-Plan umzusetzen.
Im Zuge dieses Plans will Xerox Unternehmensteile im Wert von zwei bis vier Milliarden USD verkaufen. Außerdem sollen Kosten in Höhe von einer Milliarde USD eingespart werden.
Xerox wird allein in Deutschland 665 Mitarbeiter entlassen. Der Konzern hat im dritten Geschäftsquartal 2000 einen Verlust von insgesamt 167 Millionen USD gemacht. Ein Schuldenberg von 18 Milliarden USD hängt außerdem an.