11.01.2001

ENTSCHEIDUNG

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Warten auf neue Chello-Gebühren

Die Ankündigung des Breitbanddienstes Chello, Daueruser eventuell mit einer höheren Gebühr belegen zu wollen, hat Anfang der Woche Empörung unter den FuZo-Lesern ausgelöst.

Dutzende Leserbriefe und Hunderte Foren-Meldungen haben einen wunden Punkt der Chello-User offen gelegt - nämlich die offensichtlich mangelnde Qualität des Netzwerkes.

Ein Gutteil der Probleme, so die Ansicht der Chello-Geschäftsführung, werde durch die Dauer-Downloader verursacht: In 14 Monaten hat sich der Datenverkehr versechsfacht, die Leitung nach Amsterdam würde zu Spitzenzeiten mit bis zu 250 Megabit pro Sekunde belastet.

Für heute oder morgen will die Chello-Geschäftsführung Maßnahmen bekannt geben, um die Downloadlust vieler Chello-User zu dämpfen. Die Zähmung könnte, wie stark angedeutet, durch eine Gebührenerhöhung für die Top-Downloader erfolgen.

Vor allem MP3-Files und Dateidownload aus den Binary-Newsgroups [Usenet-Diskussionsforen, in denen auch Dateien in mehreren Tranchen gepostet werden] machen dem Chello-Netz laut UPC Telekabel am meisten zu schaffen.

Diese Tendenz ist aus den Kabel-Netzwerken der USA bekannt [z.B. @Home], dort behilft man sich aber mit stärkeren Anbindungen, die für den Provider freilich billiger sind als hier zu Lande.

Enduser erhalten so eine 2.048-Kbit/s-Download- und eine 512-Kbit/s-Upload-Rate. Auch dort gibt es ähnliche Probleme wie im Chello-Netz, die Kabelbetreiber arbeiten auf Grund der DSL-Konkurrenz schon seit Monaten mit Hochdruck an einer Leistungsverbesserung.