E-Kommerz wird weit überschätzt
Viele Branchen überschätzen die Chancen des elektronischen Handels via Internet.
Online-Nutzer stehen nach einer heute veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Mercuri International dem Medium beim Kauf von Luxusartikeln, Autos, Lebensmitteln und beratungsintensiven Produkten sehr skeptisch gegenüber.
Hier entscheide sich im Durchschnitt jeder Zweite gegen einen elektronischen Kauf, teilte Mercuri mit.
Das werde zumeist damit begründet,
dass der direkte Kontakt zur Ware fehle und sich ein so genanntes
Einkaufserlebnis nicht einstelle. Wachstumspotenzial bestehe
hingegen bei Büchern, CDs, Computern und Dienstleistungen.

Online-Muffel vermissen Einkaufserlebnis und Kontakt mit der Ware
65 Prozent der insgesamt über 800 befragten Privatpersonen lehnten den Online-Kauf eines Autos kategorisch ab, hieß es weiter.
Bei Möbeln und Luxusartikeln waren 58 beziehungsweise 53 Prozent strikt gegen die Online-Order.
Als Hauptgrund nannten 42 Prozent der Befragten mangelnden Kontakt zur Ware, des weiteren kritisierten 27 Prozent das mangelnde Einkaufserlebnis.
Online-Käufer loben Bequemlichkeit und Zeitersparnis
Als Gründe für die bereits florierende Nutzung von Online-Buch- und CD-Shops sowie Dienstleistungen im Internet werden vor allem Bequemlichkeit [60 Prozent] und Zeitersparnis [40 Prozent] angeführt, teilte Mercuri weiter mit.
An dritter Stelle rangiere mit 31 Prozent die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten.
Die Ergebnisse der Studie seien "ein handfester Beweis dafür, dass der traditionelle Handel vom E-Commerce weder ersetzt noch vollständig verdrängt werden" könne, hieß es.