MCN beantragt schon morgen Ausgleich
Der insolvente Wiener Telekommunikations- und Internet-Betreiber Millennium Communication Network AG [MCN] desMillennium-Tower-Bauherrn Georg Stumpf wird bereits morgen Früh den ursprünglich für 15. Jänner geplanten Ausgleich anmelden.
Dies bestätigte der neue MCN-Sanierungsmanager Otto Peter Arbeiter heute, Mittwoch: "Ich möchte gewisse Sachen so rasch wie möglich erledigen."
Die Ausgleichsquote soll wie berichtet 40 Prozent betragen. Laut Angaben von voriger Woche stehen Aktiva von 168 Millionen ATS Fremdmitteln von 305 Millionen ATS gegenüber, von denen 75 Millionen ATS eigenkapitalähnlichen Charakter hätten und daher nicht unmittelbar schlagend würden. MCN hat mit Jahresende 2000 rund 100 der zuletzt 146 Mitarbeiter gekündigt.

Ab 16. ohne Leitungen
MCN beabsichtige nicht, ihre 25.000 privaten Internet-Kunden zu verkaufen, dementierte Arbeiter entsprechende Mediengerüchte.
Da die MCN der Telekom Austria [TA] seit September keine Miete für die Nutzung deren Leitungen bezahlt, hat die TA den Vertrag gekündigt und wird die Leitungen am 16. Jänner kappen.
An der MCN hält die Millennium Privatstiftung 76,6 Prozent, die Techno Holding 14,2 Prozent, 4,2 Prozent halten institutionelle Anleger der Techno Holding, vier Prozent der ET-Multimedia-Vorstand Axel Mader ["WirtschaftsBlatt"] und ein Prozent die Mitarbeiter der MCN.