09.01.2001

STARKER TOBAK

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ÖVP droht "Monopolisten"

Nach der teils sehr heftigen Kritik von zahlreichen Kunden an den Plänen Chellos, ab dem 1. März 2001 die Gebühren für Vielnutzer zu erhöhen, hat auch die Politik das Thema entdeckt.

In einem ungewöhnlich scharfen Ton kritisiert die ÖVP-New-Economy-Sprecherin NR-Abg. Karin Hakl in einer Aussendung den Provider und erhebt dazu sehr schwerwiegende Vorwürfe.

Hakl: "Massive Netzprobleme mit der Ankündigung einer Gebührenerhöhung zu koppeln ist unverständlich."

"Da die Kunden von Chello keine Alternative zu ihrem Provider haben, stellt sich die Frage, ob Chello hier nicht seine monopolähnliche Stellung über Gebühr ausnützt!"

Grob fahrlässig

Die New-Economy-Sprecherin der ÖVP zeigt sicher des weiteren "verwundert darüber, dass Chello seine Performance-Probleme nicht in den Griff bekommt".

Hakl: "Wenn ein Provider seinen Kundenstamm drastisch ausbaut, ohne die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, ist das grob fahrlässig."

"Wenn die Kunden durch die monopolähnliche Stellung des Providers keine Möglichkeit haben, zu einem vergleichbaren Alternativanbieter zu wechseln, kann das nicht hingenommen werden."

Drohungen

Mit Konsequenzen droht die New-Economy-Sprecherin der ÖVP, falls es in den nächsten Tagen zu keiner Performance-Verbesserung kommen sollte.

Briefing

Obwohl es grundsätzlich zu begrüßen ist, dass sich Politiker mit dem Thema beschäftigen, bleibt in diesem Fall doch fraglich, ob Hakl optimal gebrieft wurde.