Mobile "Speicher-Briefmarke" fasst 500 MB
Auf der Consumer Electronics Show [CES] hat die Firma DataPlay die "DataPlay Disc" gezeigt, ein optisches Speichermedium in Briefmarkengröße, das bis zu 500 MB aufnimmt und zwischen fünf und zehn USD kosten soll.
Verglichen mit anderen mobilen Speichermedien sind Preis und Fassungsvermögen ein Quantensprung.
Für den anvisierten Preis pro 500-MB-Medium ist die DataPlay Disc gegenüber der Konkurrenz unschlagbar billig: Für eine CompactFlash-Karte mit 128 MB sind rund 400 Euro fällig. Sony verlangt für einen 64-MB-Memory-Stick rund 150 Euro. Iomega lässt sich für Clik!-Medien mit 40 MB rund zwölf Euro zahlen. Das Microdrive vo IBM kostet mit 340 MB rund 450 Euro.

Achtung Kopierschutz
DataPlay hofft nun auf möglichst viele Lizenznehmer und nennt Toshiba, Samsung und SonicBlue [ehemals S3] als Hersteller, die kompatible Geräte wie Audio-Player und Kameras auf den Markt bringen wollen.
Auf der CES waren bereits Prototypen zu sehen. Fertige Produkte sind für die zweite Hälfte des Jahres angekündigt.
Ein USB-Player/Recorder soll außerdem das Bespielen und Abspielen von Discs mit jedem USB-tauglichen PC ermöglichen.
Der Industrie will DataPlay das zugehörige DataPlay-Laufwerk für die Geräte zum Preis von rund 100 USD anbieten. Die Firma Imation hat außerdem auf der CES mit DiskGo ein Gerät angekündigt, mit dem sich Daten zwischen CompactFlash-Karten und DataPlay unterwegs austauschen lassen. Damit können Kunden die Speichererweiterung für bereits gekaufte Geräte nutzen. Der von DataPlay entwickelte Kopierschutz für die Discs ist wiederum für die Musikbranche interessant. Die Universal Media Group tritt bereits als Investor von DataPlay auf. 500 MB sind eine Größe, auf die jede Menge Musik passt. In Verbindung mit dem Kopierschutz können Plattenfirmen mehrere Alben und/oder Videos aufspielen, die der Benutzer nach Gusto über das Internet freischalten kann.
