09.01.2001

REAKTION

Bildquelle: chello/filter

Heftige Proteste gegen angekündigte Tarifänderung

Nach der gestern publik gewordenen Gebührenerhöhung für diejenigen Nutzer des Chello-Breitbanddienstes, die bestimmte Downloadvolumina überschreiten, hat sich bei den Betroffenen vor allem Empörung breitgemacht.

Dutzende Leserbriefe und mehr als 300 Meldungen in den FuZo-Foren drücken unterschiedliche Ansichten aus: Manche sind der Meinung, Daueruser sollten mit höheren Gebühren bestraft werden, da sie die Performance des Gesamtnetzes drücken würden.

Andere sind überzeugt, die Chello-Probleme entstünden vor allem durch schlechtes Routing.

Indischer Autobus

"Wenn wer bestimmte Konditionen zu einem bestimmten Preis anbietet, gehe ich davon aus, dass dieser jemand sich die Kosten vorher ausgerechnet hat. Und die Leistung von Chello liegt unter dem, was sie jetzt schon verlangen", schreibt uns ein Leser empört.

"Offenbar sollen jetzt alle User für die Neuzugänge geradestehen. Chello ist wie ein indischer Autobus. Für 50 Leute zugelassen und mit 150 besetzt. Und jetzt kommen sie drauf, dass das so nicht geht."

Maßnahmen

"Klar ist allerdings, dass die relative hohe Anzahl von Dauerusern das Netz überproportional belastet."

Die Fair-Use-Politik sei zu lasch und müsse in irgendeiner Form verschärft werden - "das muss jetzt nicht unbedingt heißen, dass Gebühren erhöht werden", so UPC Telekabel auf Anfrage der FuZo. Ein Downloadlimit könne man sich allerdings auch nicht vorstellen.

Die offizielle Ankündigung der Maßnahmen erfolgt in den nächsten Tagen.