08.01.2001

SCHWEIZ

Verdacht von Absprachen bei UMTS-Auktion

Das Schweizer Bundesamt für Kommunikation [Bakom] geht Gerüchten über einen Einstieg der Deutschen Telekom beim Hauptaktionär der Mobilfunkfirma Sunrise/diAx, Tele Danmark [TDC], nach.

Die Deutsche Telekom soll den Verdächtigungen zufolge dem dänischen Konkurrenten zwei Mal den Vortritt gelassen haben, zuletzt im Tauziehen um den Einstieg auf dem Schweizer Mobilfunkmarkt.

Konzession steht auf dem Spiel

Mit Absprachen vor der Schweizer UMTS-Auktion im vergangenen November hätten die beiden Telefonkonzerne gegen die Auktionsregeln der Eidgenossenschaft verstoßen, für deren Einhaltung das Bakom verantwortlich ist.

"Im schlimmsten Fall könnte die UMTS-Konzession der DiAx-Tochter dSpeed entzogen werden", sagte der Bakom-Sprecher Roberto Rivola am Sonntag in Bern.

Die Schweizer "SonntagsZeitung" berichtete, das Bakom habe diAx bereits in der vergangenen Woche aufgefordert, "so schnell wie möglich" Auskunft zu den Gerüchten zu geben.

Die Dänen hatten 3,53 Milliarden Franken in die Mehrheitsübernahme bei Sunrise und diAx investiert.

Zuvor hatte es Berichte über ein Interesse der Deutschen Telekom an einem Einstieg bei einer in der Schweiz bereits aktiven Mobilfunkfirma gegeben.