IT-Konzerne gegen Regenwaldzerstörung
Acht High-Tech-Unternehmen, allen voran Altavista, AT&T, Microsoft, Intel und 3Com, beteiligen sich neuerdings an der Regenwaldkampagen der US-amerikanischen Umweltschutzorganisation "Forest Ethics".
Allzu große praktische Schwierigkeiten dürfte ihnen das nicht bereiten, sind sie alles andere als Urwaldholz-Abnehmer im großen Stil. Der Löwenanteil des Holzverbrauchs geht auf das Konto von Verpackungsmaterialien und den Papierverbrauch im Büroalltag der HighTech-Schmieden.
Zumindest zwei Unternehmen haben denn auch das Abkommen unterzeichnet, ohne dass es gröbere Umstellungen im Unternehmen gegeben hätte: Microsoft und Intel. Beide sagen, sie hätten unter ihrer Zulieferen niemand ausmachen können, bei dem der Handel mit Tropenholz mit im Spiel sei.
27 Millionen Verpackungseinheiten
wird Microsoft dieses Jahr ausstossen - alles garantiert
"Urwald-frei". "Für uns hat der Umweltschutz einen hohen
Stellenwert", meint MS-Verpackungsmanager Gary Lietzke. "Deshalb
sind wir bei Papier als Verpackungsmaterial geblieben und haben
nicht auf Plastik oder Metall gesetzt. Diese Strategie hat auch ganz
wesentlich dazu beigetragen, unsere Produktionskosten zu senken."

Intel: 3.000 Tonnen Papierverbrauch pro Jahr
Intel arbeitet schon länger mit der Umweltschutzorganisation "Forest Ethics" zusammen. Mit seinen 75.000 Angestellten verbraucht der Chipkonzern geschätzte 3.000 Tonnen Papier pro Jahr.
Vergangenen Herbst hat der Konzern das Tropenholzverbot in seine Einkaufsrichtlinien aufgenommen, und zwar auf Druck der eigenen Mitarbeiter, die unter anderem auch darauf hingewiesen haben, dass sich Intel schon vor zwei Jahren im Zuge einer Werbekampage in der New York Times als "tropenholzfrei" bezeichnet hatte.
Nach heftigen Attacken gegen die Holzkonzerne wenden sich Umweltschutzorganisationen nun offenbar vermehrt den potentiellen Kunden zu, und versuchen so, den Markt für Tropenhölzer auszutrocknen.
Auch Texas Instruments, E-Trade
und IKON Office Solutions beteiligen sich an dem Einkaufsstopp.
"Wir konnten einige der einflussreichsten Unternehmen der
US-Wirtschaft für unsere Kampagne gewinnen", meint Kampagnendirektor
Todd Paglia von "Forest Ethics". "Damit setzen wir nicht nur in der
US-Wirtschaft, sondern auch weit darüberhinaus neue Standards."
Lediglich Yahooo wollte sich dem Übereinkommen nicht anschließen, so
Paglia. Auf Anfrage bei Yahoo hieß es lediglich: "Kein Kommentar."
