"Erster Internet-freier Tag"
Den 28. Jänner möchte eine Gruppe in Großbritannien zum ersten "Internationalen Internet -freien Tag" machen.
Zu ihren Beweggründen lässt die unabhängige Initiative verlauten: "Heutzutage ist es so einfach, abhängig von einem halben Leben in der virtuellen Welt zu werden und den Kontakt zu Familie, Freunden und Nachbarn zu verlieren. Obwohl wir doch eigentlich Wesen sind, die ursprünglich in Stämmen lebten. Ein jährlicher Internet-freier Tag am vierten Sonntag im Jänner ist Anerkennung unseres Bedürfnisses nach Kontakt mit der echten Welt. E- Mail und Internet sind einfach nicht genug."
"Landwanderungen und Tanzen" statt Surfen und E-Mail
Zu den prominenten Unterstützern der Initiative gehört Brian Eno,
der auf der Homepage von "International Internet Free Day" [IIFD]
mit der Aussage zitiert wird: "Das Internet kann wie der krankhafte
Zwang nach Junk Food sein: Man kann nie genug von dem bekommen, was
man eigentlich gar nicht möchte." IIFD empfiehlt, den
"Internet-freien Tag" für nicht virtuelle Aktivitäten zu nutzen:
"Die Auswahl reicht von Landwanderungen und Tanzen bis zu
Schreibgruppen und 'Diskussionssalons' - in anderen Worten jegliche
Gruppenaktivität, die mehr beinhaltet als passives Konsumieren,
Zuschauen oder Zuhören."

Allzu streng nehmen es die Organisatoren des "Internet-freien Tages" allerdings nicht. Wer am 28. Jänner noch schnell per E-Mail andere zum Ausschalten des Computers bewegen möchte, kann das selbstverständlich tun.
"Natürlich kannst Du E-Mail benutzen, um die echte Welt Teilnehmeraktionen für den 28. Jänner 2001 zu arrangieren, aber dann schalte den Computer aus für den Tag", heißt es dazu in etwas eigenwilliger deutscher Übersetzung auf der IIFD-Website.
