Zukunft der Internet-Apotheken bleibt offen
Die Zukunft von Internet-Apotheken bleibt auch nach einer positiven Entscheidung des Berliner Landgerichts ungewiss.
Der deutsche Apothekerverband ABDA wies am Donnerstag darauf hin, dass man mit der in Berlin verworfenen Auffassung vor dem Landgericht Frankfurt/Main Recht bekommen hatte.
Die Berliner Richter hatten der niederländischen Internet-Apotheke DocMorris bestätigt, dass das Versandhandelsverbot nicht mit den EU- Richtlinien vereinbar sei. Nach Überzeugung der Apotheker stehe das Versandhandelsverbot jedoch im Einklang mit den EU-Vorschriften, sagte Verbandssprecher Lutz Tisch.
Ein generelles Verbot des gewerblichen Versandhandels mit Arzneimitteln würde nach Ansicht des Berliner Gerichts den Zugang von Medikamenten aus ausländischen Apotheken praktisch unmöglich machen.
Ein grundsätzliches Einfuhrverbot sei nur gerechtfertigt, wenn es zum wirksamen Schutz von Gesundheit und Leben "geeignet, erforderlich und angemessen" wäre. Der Schutz der Gesundheit lasse sich aber auch beim Versand aus Apotheken im europäischen Ausland gewährleisten, hieß es weiter. Beratung sei telefonisch oder per E-Mail möglich.