Neuer-Markt-Firmen mit schlampigen Sites
Die Unternehmen des krisengeschüttelten Neuen Markts der Frankfurter Börse schludern nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern bei ihren Online-Auftritten.
Die Interaktivität der Sites sei besonders in diesem Börsensegment, in dem vor allem Technologiewerte notiert sind, zum Teil mangelhaft.
Die Inhalte seien eher dünn, urteilte der Wirtschaftswissenschaftler Ulrich Balz von der Fachhochschule Münster in einer Studie, die er zusammen mit dem Dortmunder Institut für Internet-Marketing "ProfNet" im Auftrag der Zeitschrift "Wirtschaftswoche" erarbeitet hat.
Balz und seine Kollegen analysierten bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren 223 deutsch- und englischsprachige Internet-Seiten börsennotierter Unternehmen.

Solide Old Economy
Bei den Unternehmen des Neuen Marktes sei auffällig, dass sich die Auftritte im Netz seit dem Börsengang kaum verändert hätten. In Einzelfällen sei die Qualität sogar zurückgegangen.
Den besten Eindruck unter den untersuchten Homepages hinterließ bei den Experten die Website des Daimler-Chrysler-Konzerns.
Umfangreiche Inhalte seien hier sehr gut strukturiert worden. Ein Katalog häufig gestellter Fragen sowie Audio- und Videodateien mit Inhalten von Hauptversammlungen zum Herunterladen seien besonders hilfreich.