Schwierigkeiten für MCN werden größer
In der morgen stattfindenden Aufsichtsratssitzung des Telekomunternehmens Millennium Communication Network AG [MCN] wird Mehrheitsgesellschafter Georg Stumpf vorschlagen, für das angeschlagene Unternehmen am 15. Jänner einen Ausgleichsantrag zu stellen, heißt es in der morgen erscheinenden Ausgabe des Magazins "Format".
Nach Angaben des 76-Prozent-Eigentümers Stumpf steht konkret ein Verkauf des Internet-Service-Provider-Segments mit 25.000 Privatkunden zur Diskussion.
Der Fortbestand von MCN werde gegeben sein, versicherte Stumpf am gestrigen Mittwoch der APA, konnte dabei aber auch einen Insolvenzantrag des Unternehmens nicht dezidiert ausschließen.
Bereits für 15. Dezember hatte MCN eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, nachdem ein Verlust in Höhe von mehr als dem halben Grundkapital gedroht hatte. Eine Kapitalspritze von rund 150 Millionen ATS hat MCN anschließend über den Jahreswechsel gerettet.

Schulden
Laut dem Magazinbericht betragen die Schulden der MCN zumindest 300 Millionen ATS und sind aus dem laufenden Geschäft nicht mehr zu decken.
Gerüchte, wonach der Schuldenberg bis zu 700 Millionen ATS betrage, dementierte die MCN-Führung allerdings vehement.