03.01.2001

KONFLIKT

Bildquelle: FUzo

Farbige Angestellte verklagen Microsoft

Der US-Softwarekonzern Microsoft und sein Mitbegründer Bill Gates sollen wegen angeblicher Diskriminierung am Arbeitsplatz verklagt werden.

Sieben farbige Angestellte haben beim Bezirksgericht in Washington Klage gegen Microsoft wegen Rassendiskriminierung erhoben. Wie das "Wall Street Journal" heute berichtet, fordern sie einen Schadenersatz von fünf Milliarden Dollar [5,31 Mrd. Euro/73,0 Mrd. ATS].

Die Kläger, die dem Konzern teilweise nicht mehr angehören, hätten die Arbeitsatmosphäre des Softwareunternehmens als für Farbige feindlich bezeichnet, so das US-amerikanische Blatt.

Diese Gruppe sei durch die Bewertung

ihrer Leistung, durch den Ausschluss von Beförderungen und durch niedrigere Löhne systematisch ausgegrenzt worden, behaupten sie in der Anklageschrift, die heute eingereicht wurde.

Microsoft dementiert die Vorwürfe

Eine Microsoft-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme zu den Vorwürfen oder der Klage mit Hinweis auf den Schutz von Personaldaten ab. Ihre Firma werde die Vorwürfe aber sehr ernst nehmen, kündigte die Sprecherin an. "Unter keinen Umständen toleriert Microsoft eine Diskriminierung am Arbeitsplatz."

Von den mehr als 36.000 Angestellten im Oktober 2000 seien 22,2 Prozent Angehörige einer ethnischen Minderheit gewesen, teilte das Unternehmen mit.

Im Jahr 1997 habe die Quote erst 16,8 Prozent betragen.