Ölkonzerne entdecken Informationstechnologie
Ölkonzerne wie Texaco und Occident Petrol überlegen den Einsatz ausgefeilterer Internet-Software zum Betrieb ihrer Ölplattformen.
Unter den Varianten, die derzeit einer Prüfung unterzogen werden, ist auch die Web-basierende Projektmanagment-Software "Orchestra" des kalifornischen Unternehmens PointCross.
Die Ölkonzerne versprechen sich vom Einsatz derartiger Programme einen reibungsloseren und kostengünstigeren Ablauf bei der Errichtung von Bohrinseln, Pipelines und Kraftwerken.
"Die meisten Unternehmen
verfügen über kein zentrales Archiv, in dem sämtliche Schritte
protokolliert werden", meint Shree Nath, Direktor der
Produktabteilung von PointCross. "Wenn im Rahmen des
Orchestra-Systems eine E-Mail generiert wird, wird sie automatisch
in den Kontext des richtigen Projekts eingeordnet. Alle
Korrespondenzen bleiben in voller Transparenz erhalten. Damit ist
sehr einfach nachzuvollziehen, wie es zu bestimmten Entscheidungen
kam."

Neue Softwaretechnologien für Bohrinselprojekt
Als klassische Unternehmen der "Old Economy" gehörten die Ölkonzerne nicht gerade zu den Ersten, die auf den Einsatz neuester Informationstechnologien gesetzt haben.
Weil neue Ölquellen allerdings immer teurer und schwieriger zu finden sind, zwingt nun der Rationalisierungsdruck zum Einsatz neuer Softwaretechnologien.
Texaco prüft derzeit verschiedene Softwarepakete auf ihre Tauglichkeit für ein Bohrinselprojekt in Nigeria mit einem Gesamtvolumen von drei Milliarden Dollar.

Von Fax und Telefon zum Internet
Damit soll es gelingen, Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen, an denen alle früheren Projekte gelitten hatten.
Neben PointCross sind dabei auch Unternehmen wie Intergraph und Cimage Enterprise Systems im Rennen.
"Bisher wurde die Koordination über Fax, Expresssendungen und per Telefon organisiert", meint Texaco-Projektleiter Brian Kaar. "Das ist ziemlich umständlich und verzögert das Projekt. Denn für gewöhnlich muss die richtige Information zuverlässig an vielen Orten gleichzeitig eintreffen."
Eine Schlüsselfrage dabei ist
die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Datenübermittlung. Die Verfügbarkeit des Quellcodes ist für den Ölkonzern Texaco dabei unerlässlich.