02.01.2001

MINMAX

Bildquelle: FuZo

Intershop zieht Neuen Markt in die Tiefe

Die Gewinnwarnung des Softwareanbieters Intershop hat die Anleger heute schwer schockiert. Analysten der Deutschen Bank haben die Aktie auf "underperform" zurückgestuft.

"Mit dieser Gewinnwarnung hat das Management von Intershop den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verloren", sagte heute ein Analyst. In der Folge gab die Intershop-Aktie ganze 65 Prozent nach und zog darüber hinaus den gesamten Neuen Markt in die Tiefe.

Der Blue-Chip-Index Nemax-50 rutschte bis zum frühen Nachmittag um 7,96 Prozent auf 2.631,79 Zähler ab, während der alle Werte des Wachstumssegments umfassende Nemax-All-Share 4,91 Prozent niedriger bei 2.595,83 Zählern tendierte.

SAP folgt ins Minus

Die herbeigesehnte Erholung wird nach Einschätzung von Börsianern noch einige Zeit auf sich warten lassen. "Wir glauben, dass der Neue Markt noch bis auf 2.400 Punkte fallen kann und rechnen dann auch nicht mit einer schnellen Erholung", sagte Hoerner.

Die Intershop-Aktie brach um 64,33 Prozent auf 11,90 Euro ein. Damit zog sie auch den im Dax gelisteten Software-Konzern SAP mit ins Minus, dessen Aktien verbilligten sich um 7,01 Prozent auf 139,30 Euro.

"Die Ursache für die SAP-Verluste liegt im Absturz der Intershop-Aktie", sagte Analyst Christian Thormann von der CHD-Bank. Eine derartige Katastrophe belaste alle Titel

der Softwarebranche.