29.12.2000

CALL ME

Handyboom in Slowenien

Mobiles Telefonieren scheint sich auch in Slowenien durchzusetzten.

Der größte örtliche Mobilfunkbetreiber "Mobitel", eine Tochter der slowenischen Telekom, verzeichnet bereits eine Million Kunden, und auch das zweitgrößte Unternehmen Si.mobil, das sich derzeit zu einem Viertel im Besitz der schwedischen Telia befindet und Anfang 2001 an die österreichische Mobilkom verkauft werden soll, hat bereits 100.000 Kunden angeworben.

Nach Angaben von Mobitel haben somit bereits mehr als 50 Prozent der Slowenen ein Handy.

Geht es nach den Vorstellungen von Mobitel-Chef Anton Majzelj, soll sich dieser Trend in Zukunft fortsetzten. Für 2001 erwarte Mobitel rund 170.000 Neukunden, sagte Majzelj bei einer Pressekonferenz.

Konkurrenz droht den slowenischen Mobilfunkern nun aus Übersee. Das sechstgrößte amerikanische Unternehmen, die Western Wireless, soll der slowenischen Regierung bereits fünf Millionen USD [74 Mio. ATS] für eine Mobilfunklizenz im Stadtbereich geboten haben.

Die slowenischen Medien stehen diesem Angebot kritisch gegenüber. So meint die Marburger Tageszeitung "Vecer", dass für drei Mobilfunkanbieter "kaum Platz" im Zwei-Millionen-Land Slowenien sei und daher im neuen Jahr eine "blutige Schlacht" drohe.