Nintendo angeblich an Sega interessiert
Der japanische Spielekonsolen-Hersteller Nintendo hat einen Pressebericht dementiert, demzufolge das Unternehmen seinen Konkurrenten Sega übernehmen will.
"Es gibt absolut keine Chance, dass Nintendo Sega kaufen wird", erklärte Nintendo-Präsident Hiroshi Yamauchi am Mittwoch in Tokio. Auch ein Sega-Sprecher dementierte den Bericht.
Sega auch mit Kontakten zu Microsoft
Zuvor hatte die "New York Times" in ihrer Mittwoch-Ausgabe unter
Berufung auf Kreise aus dem Umfeld der Gespräche berichtet, die
beiden Unternehmen verhandelten bereits seit Monaten über den
Verkauf von Sega an Nintendo für etwa zwei Milliarden Dollar [rund
2,15 Mrd. Euro]. Sega-Chef Isao Okawa suche bereits seit längerem
einen Käufer und habe zuvor bereits mit Microsoft Kontakt
aufgenommen.

Sega in der Dauerkrise
Sega, der weltweit drittgrößte Spielekonsolen- Hersteller, leidet unter der starken Konkurrenz des Branchenprimus Sony, des Herstellers der Playstation 2.
Im Oktober hatte Sega für das laufende Geschäftsjahr einen erneuten Nettoverlust prognostiziert. Zugleich wurde die Entwicklung von Software für die Spielekonsolen der Konkurrenten angekündigt.
Branchenbeobachter werteten das als Zeichen, dass sich Sega vom defizitären Hardware-Geschäft abwenden wolle.
Sega-Aktien vom Handel ausgesetzt
Die Aktien von Sega legten am Mittwoch im Handel an der Tokioter
Börse um über zehn Prozent auf 1.054 Yen zu und wurden etwa 30
Minuten vor Sitzungsende vom Handel ausgesetzt. Nintendo rutschten
dagegen um 4,12 Prozent ab und schlossen bei 17.450 Yen.

