21.12.2000

ANGST

Bildquelle: companies

Ein schwarzer Tag für Telekoms

Die Telekom-Austria-Aktie setzte heute ihren Sinkflug an der Wiener Böre fort.

Im Laufe des Handelstages verlor die TA-Aktie 0,56 Euro oder acht Prozent und fiel dadurch auf einen neuen Tieftsstand [Schlusskurs] von 6,44 Euro. Zwischenzeitlich wurde sie sogar nur mit 6,30 Euro gehandelt.

TA-Pressesprecher Martin Bredl kommentierte den Niedergang der Aktie folgenmaßen: "Die TA-Aktie entwickelt sich so, wie sich der gesamte Sektor gerade entwickelt. Mehr ist dazu nicht zu sagen."

Deutsche Telekom in Bedrängnis

Der derzeit niedrige Aktienkurs der Deutschen Telekom könnte eine Neuverhandlung der geplanten Übernahme des US-Mobilfunkanbieters VoiceStream bedeuten.

Den Vereinbarungen zwischen den beiden Unternehmen zufolge kann VoiceStream eine Neuverhandlung der geplanten Fusion verlangen, falls der Wert der T-Aktie im Durchschnitt sieben Tage lang innerhalb der zwei Wochen vor dem Abschluss der Transaktion unter 33 Euro liegt.

Zum heutigen Handelsschluss notierte die T-Aktie 6,4 Prozent tiefer als zu Handelsbeginn auf 32,90 Euro und damit unter den geforderten 33 Euro. Im Verlauf hatte sie sogar mit 32,45 Euro ein Jahrestief markiert.

Noch Anfang März hatte das Papier ein Jahreshoch bei 104,90 Euro gesehen. Händler führten den Kursverfall der Telekom-Aktie auf die schlechte Stimmung für die Telekombranche nach der Gewinnwarnung des US-Telekomkonzerns AT&T und des US-Telekomausrüsters Lucent zurück.

Die Telekom hatte den VoiceStream-Aktionären auf der Basis des eigenen Aktienkurses von 55,27 Euro [21. Juli] vorgeschlagen, für alle Aktien 3,2 eigene Aktien plus 30 Dollar zu zahlen. Diese Offerte hatte ein Volumen von 50,7 Milliarden Dollar. Bei einem Kurs der T-Aktie von 33 Euro würde das Volumen auf rund 35 Milliarden Dollar sinken.