Venture Fonds für New Economy geplant
Die Siemens AG Österreich will im Bereich des E-Business, wo in den vergangenen Monaten zahlreiche Beteiligungen erworben wurden, weiter wachsen.
"Wir überlegen die Auflegung eines Venture Fonds", betonte der Generaldirektor der Siemens AG Österreich, Albert Hochleitner, heute bei der Bilanzpressekonferenz.
Details stünden aber noch nicht fest. Bei gutem Börsenklima soll der Inkubator red-stars.com, an dem Siemens 27 Prozent hält, 2001 an die Börse gebracht werden.
"Mindestens zwei UMTS-Netze in AT"
Bei der derzeit laufenden Auftragsvergabe für den Aufbau der
UMTS-Mobilfunknetze habe Siemens Österreich auf Grund der
Entscheidungen der Deutschen Telekom und der deutschen Mannesmann,
die beide über ihre Töchter max.mobil und Mannesmann 3G Mobilfunk in
Österreich eine UMTS-Lizenz ersteigert haben, für den Siemens-
Konzern "Rückenwind" für Aufträge in Österreich bekommen, bemerkte
Hochleitner. Siemens Österreich will mindestens zwei UMTS-Netze in
Österreich bauen, wobei bei den bestehenden Mobilfunkbetreibern ein
Auftragswert von acht Mrd. ATS pro Netz und bei Neueinsteigern
[Telefonica und Hutchison] von zwölf bis 15 Mrd. ATS erwartet werde.


800 Mann Mobilfunk, 200 Mann UMTS
Von den 4.800 Mitarbeitern der Programm- und Systementwicklung [PSE] - 3.300 davon arbeiten in Österreich, der Rest in Tschechien, Kroatien, Ungarn, der Slowakei und den USA - beschäftigen sich derzeit rund 800 mit neuen Mobilfunk-Entwicklungen, 200 davon arbeiten an UMTS. Siemens investierte mit 463,7 Mio. Euro 1999/2000 um 11,1 Prozent mehr in Forschung und Entwicklung als im Vorjahr.
Der Exportumsatz der Siemens AG stieg 1999/2000 um 18,7 Prozent auf 846,3 Mio. Euro. Die Exporte machten damit 37,2 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
JP Morgan senkt Gewinnerwartungen für Siemens
Das Investmenthaus JP Morgan hat seine Schätzung für die
Gewinnaussichten der Siemens AG für die Jahre 2001 und 2002 gesenkt.
Die geschätzte Gewinnerwartung des Konzerns für das kommende Jahr
sei auf sechs Euro von zuvor 6,37 Euro je Aktie heruntergesetzt
worden, teilte JP Morgan am Dienstag in London mit. Für 2002 würden
6,61 Euro nach zuvor 7,09 Euro je Aktie erwartet. Die langfristige
Kaufempfehlung für die Aktie sei indes beibehalten worden. Das
vorläufige faire Kursziel der Aktie betrage 196 Euro. Eine
Begründung für die Änderungen wurde zunächst nicht gegeben.
