eToys ist erstes "W-Commerce"-Opfer
Das erste Opfer des von der dpa ausgerufenen "W-Commerce", also der allgemein erwarteten und erhofften Umsatzexplosion des Online-Handels im Weihnachtsgeschäft, ist der Spielzeughändler eToys.com, der bisher vor allem durch einen erbitterten Rechtsstreit mit der Künstlergruppe "eToy.com" in den Schlagzeilen war.
Von kritischen Marktbeobachtern wird das Weihnachtsgeschäft allerdings auch als letzte Chance für viele E-Commerce-Unternehmen angesehen: Wer jetzt nicht massive Umsatzsteigerungen realisieren kann, dem dürfte demnach in naher Zukunft die Luft ausgehen.
Geld bis März
eToys.com musste am Freitag eingestehen, dass der Umsatz im vierten Quartal statt 210 bis 240 Millionen USD wahrscheinlich nur 120 bis 130 Millionen USD ausmachen wird.
Dem Unternehmen bleibt nach eigener Einschätzung danach nur noch Kapital, um bis März 2001 weiterzuarbeiten.
Für Januar wurden schon jetzt Entlassungen im größeren Umfang angekündigt, außerdem wurde Investement-Banker Goldman Sachs beauftragt, einen Rettungsplan für das Unternehmen zu entwickeln.