Frisches Geld für angeschlagene Telekom
Der angeschlagene Wiener Telekom- und Internet-Betreiber Millennium Communication Network [MCN], der in diesem Jahr einen Verlust von mehr als der Hälfte seines Grundkapitals erwartet, bekommt nun frisches Kapital.
Wie heute, Freitag, in einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen wurde, soll die "finanzwirtschaftliche Liquidität des Unternehmens" durch einen frischen Kapitalzufluss in dreistelliger Millionenhöhe durch die Gesellschafter gewährleistet werden.
Durch Konzentration auf das Kerngeschäft will MCN im Jahr 2001 Gewinne erwirtschaften. Angesichts der angespannten Situation auf dem Telekom- und Kapitalmarkt will die MCN in den nächsten Monaten Kostenoptimierungen vornehmen, bei denen alle Beteiligten mitziehen müssen, sagte Stumpf. In der Gesellschafterstruktur seien derzeit keinerlei Veränderungen geplant.

An der MCN hält der Millenniumtower-Erbauer Georg Stumpf 80 Prozent, die Techno Holding AG 15 Prozent, fünf Prozent besitzt der ET-Multimedia-Vorstand ["WirtschaftsBlatt"] Axel Mader.
Die Gesellschafter seien von einer positiven Entwicklung des Unternehmens überzeugt und glauben an die Ertragfähigkeit der MCN, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Birkner heute noch einmal.