14.12.2000

ENTTÄUSCHT

US-Anteilseigner verklagen Deutsche Telekom

Enttäuschte US-Anteilseigner haben die Deutsche Telekom verklagt, weil sie sich von dem deutschen Konzern getäuscht fühlen.

In der Klage vor einem New Yorker Gericht heißt es nach einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, die Telekom habe in einer Mitteilung an die US-Wettbewerbsbehörden im Frühjahr verschwiegen, dass ihre Übernahmeverhandlungen mit dem US-Mobilfunkkonzern VoiceStream bereits kurz vor dem Abschluss standen.

Kursverfall

Die Kläger hatten aktienähnliche Anteile an der Telekom - so genannte American Depositary Receipts [ADR] - gekauft, die an der US-Börse gehandelt werden.

Im Juli kündigte der Bonner Telefonkonzern die Übernahme von VoiceStream für 63,7 Milliarden Euro in bar, Aktien und Schuldenübernahme an. Die Börsen werteten diesen Preis für den siebentgrößten US-Mobilfunkanbieter als überhöht.

Der Kurs der DT-ADR fiel daher von 51,50 USD am 21. Juli auf 45 USD am 24. Juli. Gestern schlossen die Telekom-ADR bei 33,56 USD.