British Telecom filetiert VIAG Interkom
Wenn im kommenden Jahr British Telecom [BT] wie geplant die Mehrheit an der Gesellschaft übernehme, solle der VIAG-Interkom-Mobilfunkteil in BT Wireless eingegliedert und mit an die Börse gebracht werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Donnerstag-Ausgabe.
Der Festnetzbereich solle davon abgetrennt werden. Somit könnten in Deutschland aus VIAG Interkom zwei Unternehmen entstehen, hieß es in dem Bericht.
Ein Sprecher der VIAG Interkom wollte den Bericht nicht kommentieren. BT wird laut einer Optionsvereinbarung 2001 für gut sieben Milliarden Euro den 45-Prozent-Anteil des neuen E.ON- Konzerns an der VIAG Interkom GmbH übernehmen und so seine Beteiligung verdoppeln.
VIAG hält Anteile an Connect [One]
Zehn-Prozent-Gesellschafter ist die norwegische Telenor.
Allerdings werde auch Telenor den Anteil vermutlich an BT abgeben,
sodass der britische Konzern bei seinen Umwandlungsplänen freie Bahn
habe, berichtete die "Süddeutsche". VIAG ist mit 36,34 Prozent
größter Gesellschafter bei

700 Millionen Euro Verlust 1999
VIAG Interkom rechnet wegen zahlreicher Investitionen auch in diesem Jahr mit hohen Verlusten. 1999 fuhr der Konzern einen Verlust von etwa 700 Millionen Euro ein. 2000 erwartet das Unternehmen laut letzten Angaben einen ähnlich hohen Fehlbetrag.
VIAG Interkom hatte im Sommer für etwa 8,7 Milliarden Euro eine der sechs deutschen UMTS-Lizenzen ersteigert.