Analysten als Spione bei Amazon
Zwei Analysten der Credit Suisse First Boston, Jamie Kiggen und Rick Vallieres, haben Undercover bei Amazon recherchiert, um für ihre Bewertung des Unternehmens einen tieferen Einblick in die internen Abläufe zu bekommen.
Die beiden heuerten über ein Sub-Unternehmen als Packer im Amazon-Vertriebszentrum in Delaware an, dass - wie alle Stützpunkte des Onlinehändlers - für das Weihnachsgeschäft viele temporäre Arbeiter beschäftigen muss.
Zuletzt ist Amazon durch seine rigide Politik gegenüber Gewerkschaften und Serverausfälle in die Schlagzeilen geraten.

Fehlende Handwagen
Das Fazit der Analysten nach einer Weile ungewohnter, körperlicher Arbeit war allerdings fast durchwegs positiv, so dass sie ihr Rating auf "Buy" hielten.
Amazon-Sprecher Bill Curry dankte den Finanz-Experten im nachhinein dementsprechend locker für ihre Arbeit: "Wir waren glücklich so qualifizierte Arbeiter zu haben, um die Wünsche unserer Kunden termingerecht zu erfüllen."
Einer der wenigen Mängel, die die verwegenen Analysten feststellten, mutet allerdings angesichts der finanziellen Möglichkeiten Amazons sehr merkwürdig an: Offensichtlich mangelt es an Handwagen, um die bestellten Waren im weiträumigen Lager zusammenzusammeln.
Jamie Kiggen hat nach eigenen Angaben manchmal eine halbe Stunde auf einen freien Wagen warten müssen.