Keine Zugeständnisse von AOL und Warner
Die Fusionskandidaten AOL und Time Warner wollen keine weiteren kartellrechtlichen Zugeständnisse machen.
Sie hätten den Wettbewerbshütern ihre endgültige und beste Offerte gemacht, berichtete die "Washington Post" am Freitag.
Die US-Aufsichtsbehörde FTC [Federal Trade Commission] hatte gefordert, dass ein konkurrierender Internet- Serviceanbieter Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Kabelfernsehnetz von Time Warner erhält. Darauf hin hatte Time Warner mit EarthLink, dem zweitgrößten amerikanischen Internet-Serviceprovider, eine Vereinbarung getroffen und verhandelte auch mit anderen Serviceanbietern wie MSN von Microsoft und Verizon Communications. Verizon ist einer der größten US-Telefonkonzerne.

Fusionsanreize wackeln
Die Fusionsentscheidung der für Wettbewerbsfragen zuständigen Aufsichtsbehörde FTC über den Zusammenschluss soll nach Angaben der Zeitung möglicherweise am Mittwoch oder Donnerstag nächster Woche fallen.
Die beiden Fusionspartner hatten jedoch abgelehnt, anderen Serviceanbietern die Inhalte von Time Warner zu gleichen Bedingungen zu geben wie AOL.
Sie hoben nach Darstellung der Zeitung hervor, dass Time Warner nicht mehr als 20 Prozent in jeder Inhaltskategorie kontrolliert, womit jeglicher Grund für kartellrechtliche Aktionen entfalle.
Falls Time Warner sein Medienangebot anderen Serviceprovidern zu gleichen Konditionen zukommen lassen müsste wie AOL, würde ein großer Teil der Fusionsanreize entfallen.