Ministerin outet sich als Napster-User
Schwedens Jugendministerin Ulrica Messing hat sich als Nutzerin illegal verbreiteter Musik im Internet "geoutet" und sich damit keine Freunde gemacht.
Nach dem Bekenntnis der 32-jährigen Sozialdemokratin verlangte die Zeitung "Svenska Dagbladet" am Mittwoch, dass Justizminister Thomas Bodström seiner Kollegin Nachhilfeunterricht in Urheberrecht anbietet.
Vertreter der schwedischen Musikindustrie warfen der Ministerin "unmoralisches Verhalten und mangelnden Respekt vor dem Gesetz" vor.
"Verständnis für Jugendliche"
Messing hatte in den vergangenen Tagen mehrfach öffentlich
erklärt, sie habe "in einem Fall" kostenlos Musik im MP3-Format aus
dem Internet geladen und für einen Freund daraus eine CD gebrannt.
Die Mutter von zwei Söhnen im Alter von neun und zwei Jahren äußerte
Verständnis für "Jugendliche als wenig kaufstarke
Bevölkerungsgruppe", die sich dieses Verfahrens regelmäßig bediene.
