EU beschließt Öffnung der "letzten Meile"
Die Europäische Union hat sich endgültig auf eine baldige Öffnung der "letzten Meile" im Telefonnetz bis zum Kunden geeinigt.
Damit werde die Konkurrenz in den europäischen Telefon-Ortsnetzen angekurbelt und Gespräche und das Internet-Surfen billiger.
Die verantwortlichen EU-Minister erzielten heute in Brüssel einen entsprechenden Beschluss, teilte die EU-Kommission mit.
Die EU-Länder sind nun verpflichtet, die Ortsnetze bis Jahresende zu öffnen. Mehr Konkurrenz gibt es dann bereits vom kommenden Jahr an.
Lokale und regionale Telefonnetze
sind in Europa vielfach noch in der Hand von Staatskonzernen oder
früheren Branchen-Monopolisten. Ortsnetze sind deshalb oft noch
nicht voll liberalisiert. Die Ortsnetzpreise sind für das Internet
von zentraler Bedeutung, da sich die Nutzer meist bei lokalen
Nummern ihres Anbieters einwählen. Deutschland ist nach früheren
Angaben auf dem Gebiet bereits weit fortgeschritten.

Von der Neuregelung sollen wichtige Impulse auf Industrie und das Internet ausgehen.
Geöffnete Ortsnetze gibt es laut EU-Kommission bereits in Österreich, Dänemark, Finnland, Italien, Deutschland und den Niederlanden.
Frankreich, Spanien, Irland und Großbritannien planen nach früheren Angaben Regelungen für Jänner 2001. Zu den anderen EU-Ländern fehlten Angaben.