04.12.2000

DREAMCAST

Bildquelle: sega

Mit der Spielkonsole ins Internet

Eine Kooperation von Sega, der British Telecom und Telekom Austria [TA] ermöglicht seit heute den Netzzugang via "Dreamcast"-Spielkonsole auch in Österreich.

Mit der Aktion will Sega im Weihnachtsgeschäft gegen Sonys Playstation 2 punkten. Bei Sega rechnet man damit, dass der Konkurrent nicht vor Mitte nächsten Jahres seine Konsole ins Netz bringt.

Die Dreamcast ermöglicht das Surfen im Netz, das Senden und Empfangen von E-Mails sowie das [allerdings Bandbreiten-beschränkte] Online-Spielen gegen andere Spieler.

Start nach einem Jahr

Bereits in der Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres hatte Sega mit der Internet-Anbindung seiner Konsole geworben. Technische Probleme hatten jedoch den Start immer wieder verzögert.

Martin Bachmayer, Chef der österreichischen Sega-Handelsvertretung, erwartet jetzt trotz steigender Konkurrenz einen "dramatischen" Nachfrageanstieg im heurigen Weihnachtsgeschäft.

"Die Konkurrenz hat den Markt belebt. Die massive Werbeoffensive des Konkurrenten Sony hat die Nachfrage auf dem Markt für Spielkonsolen generell erhöht."

Konsumentenschützer skeptisch

Eduard Zehetner von der TA erklärte bei der Präsentation des Internet-Zugangs via Sega-Konsole, mit der Innovation vor allem jene 55 Prozent der Österreicher erreichen zu wollen, die derzeit keine Möglichkeit eines Internet-Zugangs besitzen.

Paul Srna vom Verein für Konsumenteninformation [VKI] bezweifelt jedoch, dass die geplante Zielgruppe erreicht werde.

Die Konsumentenschützer stehen der neuen Form des Internet-Zugangs via Spielkonsole derzeit noch generell skeptisch gegenüber: Nicht nur die komplizierte Menüführung sei für Leute ohne Computer abschreckend, auch die schlechte Auflösung von 640 x 480 Pixel lasse zu wünschen übrig.