Alt-Hippies, -Rocker und -Barden gegen Napster
Der Einstieg von Bertelsmann BMG bei Napster hat die Kritiker des Programms nicht verstummen lassen, allerdings ist jetzt auch BMG in die Schusslinie geraten.
Paul McCartney, Elton John und andere Altstars führen seit Montag eine neue Kampagne an, die Konsumenten "Respekt" vor den Leistungen von Musikern beibringen und in der Folge den Musikaustausch übers Netz eindämmen soll.
"Respect The Value of Music" will vor allem dagegen antreten, dass sich der Gedanke, Musik sei prinzipiell kostenlos zu erhalten, nicht dauerhaft etabliert.
Nach dem spektakulären Napster-Deal hat Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff mit einschneidenden Maßnahmen deutlich gemacht, dass er seinen Medienkonzern ernsthaft nach den Bedürfnissen des Netzzeitalters umbauen will.

Hippies gegen Files
Unterdessen hat der selbst deklarierte "Alt-Hipie" Matthew Katz, unter anderem Produzent von Jefferson Airplane, BMG wegen Unterstützung von Musikpiraterie via Napster verklagt.
Katz macht BMGs 50-Millionen-Dollar-Engagement bei Napster dafür verantwortlich, dass der Dienst überhaupt noch online ist und den laufenden Prozess wegen Urheberrechtsverletzung finanziell durchstehen kann.
Katz will dabei genau wie seine Altersgenossen aus England [McCartney und John] vermitteln, dass "Musiker nicht das bekommen, was ihnen zusteht".