Pokemon tötet Tech-Klassiker
CAD für Lego, Lego-Video-Games und Lego-Roboter: All diese Bemühungen, den Tech-Spielzeugklassiker zu digitalisieren, scheinen nichts genützt zu haben.
Die dänischen Bausteine verlieren immer weiter an Boden gegenüber dem Computer als Kinderspielzeug und "Trendartikeln" wie den Pokemon-Produkten.
Wie heute aus der Lego-Zentrale in Billund bestätigt wurde, muss der Familienkonzern in diesem Jahr mit Verlusten von bis zu 67 Millionen Euro und damit dem höchsten Minus seit der Gründung in den dreißiger Jahren rechnen.
Nachdem bereits im vergangenen Jahr 1.000 Stellen und damit zehn Prozent der Belegschaft abgebaut wurden, sollen 2001 weitere 300 Mitarbeiter Lego verlassen.

Pokemon als Killer
Konzernchef Kirk Kristiansen: "Kinder werden heute früher älter. Sie spielen nicht mehr so viel im traditionellen Sinn und betreiben andere Dinge wie Videospiele, Fernsehen und Freiluftaktivitäten."
Kristiansens Stellvertreter Poul Plogmann erklärte, der Erfolg von Pokemon habe Kaufkraft von Lego abgezogen.
Lego hatte seit 1998 mit hohem Aufwand versucht, die klassischen Bausteine mit Informationstechnologien in neuen Produkten zu verbinden.
Die Investitionskosten dafür hätten ebenfalls zum Minus im laufenden Jahr beigetragen, hieß es aus Billund.