Die elektronische Briefmarke kommt 2001
Die Deutsche Post wird voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres eine eigene Software zum Frankieren von Briefen per Internet anbieten.
Der Kunde könne mit dem Programm von seinem PC aus Briefumschläge mit einem bestimmten Code versehen, sagte Postsprecher Norbert Schäfer am Dienstag in Bonn.
Dazu reiche ein herkömmlicher Tintenstrahl- oder Laserdrucker.
Der Code sei etwa so groß
wie eine Briefmarke und bestehe aus weißen und schwarzen Punkten.
Diese würden von der Sortieranlage im Briefzentrum erkannt.
Fälschungen seien nicht möglich, da die Codes Teile der
Kundenanschrift beinhalten. Die Kunden müssten sich nach bisherigen
Planungen einen Mindestbetrag von 30 Euro herunterladen, die im
Lastschriftverfahren abgebucht würden, erläuterte Schäfer.

Prädestiniert für kleine Betriebe und Vereine
Das Online-Frankieren eignet sich nach Angaben Schäfers in erster Linie für kleine Betriebe, Büros oder Vereine, die bis zu 200 Briefe wöchentlich versenden.
Das Verfahren sei bereits vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik geprüft worden.
Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz habe keine rechtlichen Bedenken gegen das Verfahren, erläuterte Schäfer.