Supercomputer mit Adlerauge
Die US-amerikanische Regierung hat einen neuen Supercomputer in Betrieb genommen, der primär Teleskopbilder verarbeitet.
Dafür hat IBM ein System von 320 nach Kupfertechnologie gefertigten Prozessoren geliefert, denen 224 Gigabyte Hauptspeicher und 2,9 Terabyte Plattenspeicher zur Seite stehen.
Sein Standort befindet sich am Maui High Performance Computing Center [MHPCC] in Hawaii. Dort werden die Bilder der leistungsfähigen Teleskope vom Haleakala Vulkan empfangen und zu Einzelbildern oder Filmsequenzen verarbeitet.
Nach einem Ranking der Universitäten
von Tennessee [US] und Mannheim [DE] sind derzeit 215 der
weltweit flottesten Supercomputer Maschinen von IBM. Darunter
befindet sich auch der weltweit schnellste Supercomputer [ASCI
White] der Lawrence Livermore Laboratorien in Livermore
[Kalifornien], der für die Simulation von Atombombenexplosionen
eingesetzt wird.

9000 Objekte tummeln sich im Orbit
Die Luftwaffe will dieses System darüberhinaus zur Ortung von Objekten verwenden, die sich in einer Umlaufbahn um die Erde befinden.
Bei inzwischen rund 9000 Objekten, die sich im Orbit tummeln, ein durchaus respektabler Auftrag.
Bei den meisten handelt es sich um Satelliten, aber auch um Handschuhe oder Schraubenzieher, die von Astronauten hinterlassen wurden.
Nach den Worten von Gene Bal, dem Direktor des MHPCC, können mit dem System auch Großaufnahmen von Raumfahrzeugen angefertigt werden, die bei der Reparatur hilfreich sein können. Theoretisch kann das System auch herannahende Kometen oder Asterioden wahrnehmen.

Der neue Supercomputer ersetzt ein älteres IBM-System, das mit 192 Prozessoren sein Auslangen finden musste.
Nun können Wissenschaftler auch das Verhalten von Flüssigkeiten simulieren oder Designstudien für Autoprototypen anfertigen.
Die größte Teil an Rechnerleistung wird allerdings für Aufgaben des US-Verteidigungsministeriums reserviert bleiben.