24.11.2000

AUTSCH

Bildquelle: Hatori

Das Internet als medizinische Gefahr

Die Zahl schwerer Augenschäden bei Kontaktlinsenträgern nimmt drastisch zu. Allein in den vergangenendrei Jahren habe sich die Komplikationsrate verdoppelt, berichtet der deutsche Berufsverband der Augenärzte.

Die Mediziner machen Billigangebote aus dem Internet für diese Entwicklung verantwortlich.

Beratung erforderlich

Um spätere schwere Augenschäden zu vermeiden, sei eine individuelle Anpassung der Linsen zwingend erforderlich, betonen die Ärzte.

Jeder Mensch habe eine eigene Hornhautform, die ähnlich einem Fingerabdruck unverwechselbar sei. Bestelle der Patient die Linse im Internet, müsse er auf eine vorherige Anpassung verzichten.

Wie ein Paar schlecht gewählte Schuhe, die drückten, rieben dann die Linsen unter Umständen, beschädigten das empfindliche Hornhautgewebe und öffneten Fremdkörpern und Bakterien Tür und Tor. Die Folgen seien oftmals schmerzhafte Entzündungen, die an der Hornhaut Narben hinterließen, die Sehschärfe herabsetzten und schlimmstenfalls sogar bis zur Erblindung führen könnten, warnen die Augenärzte.