Computerspiel gegen "Dunkle Schatten"
Mit einem neuen Computerspiel will die deutsche Bundesregierung die Aufklärung über den Rechtsextremismus bei Jugendlichen vorantreiben.
Die Staatssekretärin im Innenministerium, Cornelie Sonntag-Wolgast, stellte eine neue Version des Adventurespiels "Dunkle Schatten" gestern in Berlin vor.
Es richte sich vornehmlich an Hauptschüler ab dem 14. Lebensjahr und soll Jugendliche dazu bewegen, sich mit der Rechtsextremismus-Problematik zu beschäftigen.
Handlungsort des Adventures
ist Berlin. Während eines Fußballspiels im Olympiastadion wird
ein Sänger einer bekannten Rockband erstochen. Der Spieler, der
zwischen einer deutschen und einer türkischen Identität wählen kann,
muß sich jetzt auf die Suche nach dem Mörder machen. Dabei gerät er
in Kontakt mit unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen und lernt so
die verschiedenen Denkmuster und Reaktionen kennen. "Dunkle
Schatten" will die Jugendlichen auf spielerische Art mit den Themen
Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemistismus
und Gewalt konfrontierten. Indem sie während des Spielverlaufs
Positionen beziehen und Entscheidungen treffen müssen, sollen sie
lernen mit diesen Problemen umzugehen.

Auflage 35.000 Stück
Bei dem Spiel handelt es sich um die dritte Version der "Dunkle Schatten"-Serie.
35.000 Spiele sollen kostenlos verteilt werden, ein Großteil davon an Schulen.
Entwickelt wurde das Spiel von der Firma Phenomedia, aus deren Softwareschmiede auch das populäre "Moorhuhn"-Spiel stammt.
