CyberTron-Aktie stürzte ab
Die Aktie der CyberTron Telekom AG hat heute an der Wiener Börse ihre rasante Talfahrt weiter fortgesetzt.
Um 15:31 Uhr notierte das Papier bei 4,17 Euro und damit um mehr als 30 Prozent unter dem Vortagesschluss von 5,99 Euro zwischenzeitlich fiel die Aktie sogar auf 3,70 Euro.
Bei Kursverlusten von mehr als 30 Prozent kann man an der Börse von Panikverkäufen sprechen, sagte ein Händler zur APA. Der CyberTron-Vorstand war für eine Stellungnahmen vorerst nicht erreichbar.
Der Ausgabekurs der CyberTron-Aktie lag noch bei 11 Euro, das bisherige Jahreshoch bei 104,69 Euro.

Geld gesucht
Ein nicht abgesicherter Finanzierungsplan schwebe wie ein Damoklesschwert über dem Telekomunternehmen, hatte ein Experte kürzlich bemerkt.
Laut CyberTron-Vorstand sehe ein gestraffter Business-Plan bis in das Jahr 2002 einen Gesamt-Cash-Bedarf von 25 Millionen Euro zur vollständigen Ausfinanzierung des Unternehmens vor.
Diese Summe soll in Form einer Optionsanleihe in einer oder mehreren Tranchen lukriert werden. Im momentanen Marktumfeld sei laut Analysten eine Platzierung der Optionsanleihen jedoch äußerst schwierig.
Die durch die letzte Kapitalerhöhung aufgebrachten liquiden Mittel sollten laut Analysten für die Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit der CyberTron voraussichtlich bis ins Frühjahr 2001 reichen.
Danach werde es "hart" für das Unternehmen. Wenn keine neuen Gelder in das Unternehmen fließen, könnte CyberTron in den Konkurs schlittern, so ein Aktienanalyst.
Angesichts des niedrigen Kursniveaus waren in Händlerkreisen jedoch auch wiederholt Spekulationen um eine mögliche Übernahme zu hören. CyberTron selbst wies derartige Überlegungen gegenüber der APA wie berichtet zurück.
